Warmwasserenergie stammt aus natürlichen und künstlichen Quellen
Ein großer Teil der jährlich in Deutschland verbrauchten Energie wird zur Bereitstellung von Wärme aufgewendet, beispielsweise zum Heizen, für die Warmwasser-Aufbereitung oder für Prozesswärme. Die benötigte Wärme auf nachhaltige Weise zu erzeugen, ist ein zentraler Aspekt einer klimafreundlichen Energiepolitik und damit Kernaufgabe der Wärmewende. Umso wichtiger ist es, dafür neue Energiequellen zu nutzen.
Eine derartige Energiequelle ist warmes Wasser, wie es überall in unserer Umgebung vorliegt. Zu den geeigneten Wasservorkommen zählen unter anderem warmes Oberflächenwasser, zum Beispiel von der Sonne erwärmte Seen oder Flüsse, sowie das vom umliegenden Erdreich erwärmte Grundwasser oder sogar Grubenwasser. Eine besonders reichhaltige Quelle für Warmwasserenergie ist aber auch das Abwasser, das sich in der Kanalisation für den Transport zum Klärwerk sammelt. Dort erfolgt die Reinigung..
All diese Wasservorkommen enthalten große Mengen Wärmeenergie, die sich durch Kontakt mit der Umwelt zudem ständig selbst regeneriert. Sie können daher als erneuerbare Energiequellen betrachtet werden, deren verantwortungsvolle Nutzung keinen nennenswerten Einfluss auf die Umwelt hat und zudem frei von Treibhausgasen ist. Die gewinnbare Menge an Warmwasserenergie aus einem solchen Wasservorkommen reicht meist problemlos aus, um zum Beispiel Gebäude zu beheizen oder Trink- und Nutzwasser zu erwärmen.
Wärmepumpen machen Warmwasserenergie nutzbar
Je nach Art des Wasservorkommens lässt sich dessen Warmwasserenergie auf verschiedene Weisen nutzbar machen. Grundwasserwärmepumpen können Grundwasser zum Beispiel einen Teil seiner Wärme entziehen, um damit vor allem Heizungsanlagen zu versorgen. Das gleiche Prinzip kommt auch zum Tragen, um Oberflächengewässern Wärme zu entziehen. Dieser Ansatz wird zum Beispiel im Rahmen des niederländischen „Green Deal Aquathermie“ erforscht. Wird auf diese Weise Wärme aus natürlichen Gewässern gewonnen, ist lediglich darauf zu achten, dass durch die Abkühlung nicht die Lebensräume von Pflanzen und Tieren bedroht sind.
Vielfach noch unbekannt ist die Möglichkeit, Warmwasserenergie auch aus Abwasser zu gewinnen. Dabei handelt es sich beim Abwasser um eine Energiequelle, die in großer Menge vorliegt – und dies genau dort, wo Wärmeenergie benötigt wird: in der Nähe des Menschen.
Die Warmwasserenergie des Abwassers kann diesem mit geringem Aufwand direkt in der Kanalisation entzogen werden. Dazu kommen Abwasserwärmetauscher zum Einsatz, die sich schon bei der Fertigung oder auch nachträglich in die Kanalrohre einbauen lassen. Die Wärmetauscher nehmen Wärme aus dem Abwasser auf, wenn dieses über sie hinweg fließt, und leiten sie an eine Abwasserwärmepumpe weiter. Die Wärmepumpe versorgt damit anschließend zum Beispiel ein Fernwärmenetz, das die Wärme an angeschlossene Abnehmer verteilt. Hier muss nur darauf geachtet werden, dass das Abwasser sich bis zum Eintreffen im Klärwerk wieder erwärmen kann, denn dort ist eine gewisse Mindesttemperatur vonnöten, sonst kommt die Abwasserreinigung ins Stocken. Der Einsatz von Abwasserwärmepumpen in einem Fernwärmenetz hat zudem den Vorteil, dass im Sommer die überschüssige Wärme der angeschlossenen Abnehmer in die Kanalisation eingeleitet werden kann – das Fernwärmenetz wird dann zum Kältenetz, das Gebäude kühlt.
Die Nutzung der Warmwasserenergie kann einen wichtigen Beitrag zu einer klimafreundlichen Versorgung mit Wärmeenergie leisten. Insbesondere die Abwasserwärme ist dabei von großer Bedeutung, denn sie ist erneuerbar, nachhaltig und klimaneutral. Wenn auch Sie sich für die Möglichkeit interessieren, beim Aufbau oder der Sanierung eines Kanalnetzes die Abwasserwärmeenergie nutzbar zu machen, dann kontaktieren Sie uns! Wir von UHRIG gehören zu den weltweit führenden Experten auf dem Gebiet „Energie aus Abwasser“ und stehen Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung gern bei der Umsetzung Ihres Projekts zur Seite.